S-Bahn von Spandau nach Falkensee verlängern

Der Berliner Senat will trotz der Absage der Brandenburger Landesregierung die S-Bahn vom Bahnhof Spandau in Richtung Falkensee verlängern. Das hat Berlins Verkehrssenator Michael Müller dem Spandauer SPD-Abgeordneten Daniel Buchholz auf Nachfrage zugesichert.

Die Nachricht aus Brandenburg hatte zunächst für lange Gesichter in Berlin gesorgt. Mit dem Entwurf für einen neuen Nahverkehrsplan Brandenburg 2013-2017 erteilt die Brandenburger Landesregierung einer Verlängerung der S-Bahn eine klare Absage: „Netzerweiterungen sind unter gegebenen Finanzperspektiven nicht möglich, aber auch nicht zwingend erforderlich“, hießt es im Papier von Brandenburgs Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger (SPD).

Daniel Buchholz, Spandauer SPD-Abgeordneter und Mitglied im Verkehrsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses, macht sich seit vielen Jahren für die Verlängerung stark und hat den Senat um eine Stellungnahme gebeten. „Ich bin hocherfreut über die klaren Worte des Berliner Verkehrssenators Michael Müller. Er hält an einer Verlängerung der S-Bahn vom  Bahnhof Spandau in Richtung Falkensee fest. Die Berliner Koalitionspartner SPD und CDU haben dieses Ziel ganz bewusst im Koalitionsvertrag vereinbart. Der Bau soll möglichst noch in dieser Legislaturperiode beginnen.“

Berliner Baer soloAuf Nachfrage von Daniel Buchholz hat Berlins Senator für Stadtentwicklung und Umwelt, Michael Müller (SPD), ihm mitgeteilt: „Der Senat hält an der S-Bahn-Verlängerung Richtung Falkensee fest und wird die Realisierung für den Berliner Abschnitt der Strecke unabhängig von Entscheidungen in Brandenburg weiter vorantreiben.“

Buchholz: „Berlin drängt seit vielen Jahren darauf, die seit dem Mauerbau 1961 stillgelegte Strecke neu aufzubauen. Dies ist bisher am Widerstand der Bundesregierung und den Vorbehalten Brandenburgs gescheitert. Hier sehe ich weiterhin unseren Koalitionspartner CDU in der Pflicht, bei den Parteikollegen in der Bundesregierung durchzusetzen, dass die dafür notwendigen Mittel auch tatsächlich bereitgestellt werden. Denn der Bund hat sich verpflichtet, die durch den Mauerbau unterbrochenen Verbindungen wieder aufzubauen.

Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen für die vollständige Verlängerung von Spandau bis nach Falkensee wurden bereits durchgeführt und fallen positiv aus. Brandenburg sieht jedoch angesichts der aktuellen Haushaltslage keine Möglichkeiten für eine Verlängerung und befürchtet zudem eine Schwächung des parallel laufenden Verkehrs mit Regionalzügen. Die Schlussfolgerung ist eindeutig: Berlin muss die Verlängerung der S-Bahn bis zur Landesgrenze alleine angehen. Diese Erweiterung des S-Bahnnetzes um rund drei Kilometer wäre ein wichtiger Zwischenschritt. Die genaue Lage der Bahnhöfe ist noch mit den Bürgern und dem Bezirksamt abzustimmen.“


 

+++   MELDUNG 11.2011  +++

Die Berliner Koalitionspartner SPD und CDU haben bei ihren Koalitionsverhandlungen vereinbart, die S-Bahn vom Bahnhof Berlin-Spandau bis nach Falkensee zu verlängern. Der Bau soll möglichst noch in dieser Legislaturperiode beginnen. Für den Spandauer SPD-Abgeordneten und Verkehrsexperten Daniel Buchholz eine wichtige Nachricht, um Spandau als Zentrum des Havellands weiter zu stärken.

Daniel Buchholz, Spandauer SPD-Abgeordneter und Mitglied im Verkehrsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses: „Mit dieser Vereinbarung gibt es endlich eine realistische Chance, dass die S-Bahn vom Bahnhof Berlin-Spandau in Richtung Falkensee verlängert wird. Berlin drängt seit vielen Jahren darauf, die seit dem Mauerbau 1961 stillgelegte Strecke neu aufzubauen. Dies ist bisher am Widerstand der Bundesregierung und den Vorbehalten Brandenburgs gescheitert.

Auch wenn die Koalitionsverhandlungen der voraussichtlichen zukünftigen Berliner Regierungspartner noch nicht vollständig abgeschlossen sind, ist dieser Punkt bereits zwischen SPD und CDU vereinbart worden. Der Text sieht vor, weitere Netzergänzungen technisch wie rechtlich vorzubereiten und soweit wie möglich in dieser Wahlperiode zu beginnen. Dabei ist auch die Verlängerung der S-Bahn vom Bahnhof Spandau nach Westen bis nach Falkensee aufgeführt.

Hier sehe ich unseren neuen Koalitionspartner CDU in der Pflicht, bei den Parteikollegen in der Bundesregierung durchzusetzen, dass die dafür notwendigen Mittel auch tatsächlich bereitgestellt werden. Denn der Bund hat sich verpflichtet, die durch den Mauerbau unterbrochenen Verbindungen wieder aufzubauen.

Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen für die vollständige Verlängerung von Spandau bis nach Falkensee wurden bereits durchgeführt und fallen sehr positiv aus.

Allerdings zögert das Land Brandenburg noch, da es eine Schwächung des parallel laufenden Verkehrs mit Regionalzügen   befürchtet. Um keine Zeit mehr zu verlieren, ist auch eine Verlängerung mit neuen S-Bahnhaltepunkten nur auf Berliner Gebiet möglich. Diese Erweiterung des S-Bahnnetzes um rund drei Kilometer wäre ein wichtiger Zwischenschritt. Die Spandauer SPD setzt sich seit vielen Jahren für die S-Bahn-Verlängerung ein und wird auf Bezirks- und Landesebene alle entsprechenden Initiativen tatkräftig unterstützen.“

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