Die Deutsche Bank schließt 43 Berliner Filialen, davon vier in Spandau. Ganze Stadtteile sind inzwischen ohne Bankfilialen. Auch bei der Sparkasse zeichnen sich Filialschließungen ab. Gerade für viele ältere Menschen eine Zumutung. Der Spandauer SPD-Abgeordnete Daniel Buchholz appelliert an die Bankvorstände, in jedem Kiez eine moderne Gemeinschaftsfiliale zu eröffnen, um die Kosten deutlich zu senken und die Nahversorgung zu sichern.
Daniel Buchholz: „Die Banken haben ein großes Problem: In Zeiten von Internet und Smartphone kommen weniger Kunden in die Filialen und die Zinsen sind niedrig. Um Kosten zu sparen ist der Ausweg immer gleich: es werden Zweigstellen geschlossen. Aktuell ist es die Deutsche Bank, die im Laufe des Jahres 2017 allein in Berlin 43 Filialen schließen will. Das ist mehr als jede vierte Filiale, die die Deutsche Bank und ihre Tochter Berliner Bank in der Stadt noch haben.
Die angekündigten Bank-Schließungen in den Spandauer Kiezen Wilhelmstadt und Siemensstadt reißen für die Kunden nicht hinnehmbare Lücken in der Nahversorgung. Der Verweis auf eine Filiale in der weit entfernten Spandauer Altstadt oder Call-Center ist kein Ersatz. Gerade viele ältere Kunden ohne Zugang zum Internet brauchen einen persönlichen Ansprechpartner und Service vor Ort.
Nach und nach sind immer mehr Bankfilialen in den Stadtteilen verschwunden. Darum mein Appell an die Bankvorstände: Eröffnen Sie doch mal eine moderne Gemeinschaftsfiliale, die sich mehrere Institute teilen! Damit lassen sich die Kosten deutlich senken und es wird die Nahversorgung in den Kiezen gesichert. Das klingt zwar zunächst utopisch, ist aber eine bedenkenswerte Alternative zum einfallslosen Schließen von Filialen.
Im Spandauer Ortsteil Haselhorst mit mehr als 10.000 Einwohnern sind in den letzten Jahren alle Bankfilialen geschlossen worden. Erst durch Proteste und regelmäßige Kiez-Versammlungen konnte ich gemeinsam mit dem Spandauer SPD-Bundestagsabgeordneten Swen Schulz erreichen, dass es zumindest wieder eine Post-Partnerfiliale gibt. Aber selbst hier weigern sich die Manager aus ‚wirtschaftlichen Gründen‘, ein Serviceterminal (Kontoauszugsdrucker) einzubauen – trotz 600 gesammelter Unterschriften! Mehr Ignoranz gegenüber Kunden geht kaum!“
Bettina Domer aktiv für Berliner-Bank-Filiale im Falkenhagener Feld
Die Kandidatin für das Abgeordnetenhaus für Hakenfelde und das Falkenhagener Feld Bettina Domer hatte am 16.08.2016 ein Gespräch mit einem Vertreter der Deutschen Bank in Charlottenburg.
Die Filiale der Berliner Bank am Kiesteich soll 2017 geschlossen werden. Grund dafür sind die abnehmende Kundenfrequentierung und die Digitalisierung sowie die Zunahme des Online -Banking, so die Aussage des Mitglieds der Geschäftsleitung Region Berlin /Brandenburg der Deutschen Bank.
Bettina Domer: „Ich habe die Sichtweisen der Bürgerinnen und Bürger dargestellt und betont, dass die Nahversorgung somit gefährdet ist, dies betrifft vielfach ältere Menschen. Ich habe den Vertreter gebeten, die Entscheidung der Filialschließung zu überdenken. Leider teilte er mir mit, dass dies ein Beschluss ist, der nicht zurückgenommen wird.“
Die Berliner Bank wird 2017 geschlossen, die Bankgeschäfte können dann in der Filiale der Deutschen Bank in der Spandauer Altstadt, die vergrößert werden wird, getätigt werden.
Bettina Domer stellt klar: „Ich bedaure diese Entscheidung und werde mich weiterhin für die Bürgerinnen und Bürger im Falkenhagener Feld einsetzen.“