Jahrelang wurde nur diskutiert, jetzt kommt der Ausbau von U-Bahnlinien in Berlin endlich einen wichtigen Schritt voran. Der Senat befasst sich heute mit den möglichen Streckenverlängerungen von vorhandenen Linien, darunter auch der U-Bahn Spandau U7. Die erhält in den Machbarkeitsuntersuchungen die beste Bewertung, berichtet der Spandauer Abgeordnete Daniel Buchholz.
Daniel Buchholz, stellv. Vorsitzender des Verkehrsausschusses des Berliner Abgeordnetenhauses und Sprecher für Stadtentwicklung und Umwelt der SPD-Fraktion: „Wirksamer Klimaschutz braucht eine echte Mobilitätswende. Deutlich weniger Individualverkehr erfordert aber einen attraktiven und zuverlässigen öffentlichen Nahverkehr in der gesamten Stadt. Dann steigen die Berliner:innen gerne um. Dafür ist der Schienenverkehr vor allem in den Berliner Außenbezirken umgehend auszubauen. Für die S- und Regionalbahnen gibt es mit dem Projekt i2030 bereits eine Blaupause zur Erweiterung des Angebots gemeinsam mit Brandenburg.
Bisher fehlte ein konkreter Plan für die Verlängerung von U-Bahnlinien. Seit über 100 Jahren bringen U-Bahnen die Menschen schnell, sicher und ganz ohne lokale Emissionen durch die Hauptstadt – Elektromobilität mit Tradition und 100% Ökostrom! Das Abgeordnetenhaus hat den Senat mit konkreten Machbarkeitsuntersuchungen beauftragt, die Parlamentsanträge habe ich mit formuliert. Jetzt liegen im Februar 2021 endlich die Ergebnisse vor. Für mich keine Überraschung: Die Verlängerung der U7 von Rathaus Spandau bis zur Heerstraße erhält die beste Bewertung! Sie bringt den höchsten Nutzen für die Fahrgäste, mehrere Buslinien können ersetzt werden und sie verursacht die vergleichsweise niedrigsten Baukosten bezogen auf die Streckenlänge. In Spandau gibt es schon lange einen breiten politischen Konsens, dass neben dem Neu- und Wiederaufbau von S-Bahnstrecken auch die U-Bahn verlängert werden soll.
Über die fünf neuen Bahnhöfe ab Rathaus Spandau (Seeburger Straße, Pichelsdorfer Straße, Gatower Straße, Sandstraße und Magistratsweg) können täglich ca. 35.000-40.000 Fahrgäste ihre Ziele in der Spandauer Wilhelmstadt und der Siedlung Heerstraße Nord schnell und ohne Stau erreichen. Mit 4.260 Meter Länge und voraussichtlichen Kosten von 578 Millionen Euro lohnt sich die Investition für Berlin. Jetzt ist umgehend die für den Erhalt von Fördergeldern des Bundes notwendige standardisierte Kosten-Nutzen-Untersuchung durchzuführen. Die SPD-Fraktion hat sich dazu schon frühzeitig und klar positioniert, u.a. bei einer großen Pressekonferenz im August 2019 im damals noch unfertigen U-Bahnhof Rotes Rathaus. Wir wollen den Ausbau der U-Bahn! Die notwendigen Investitionsmittel sind im Landeshaushalt festzuschreiben. Damit können wir die umweltfreundliche Mobilität in unserer Stadt langfristig sichern.“
Das nur 46 Sekunden kurze Video der „Berliner Abendschau“ zur Pressekonferenz vom 1.8.19 gibt es hier:
Weitere Informationen finden Sie in diesem Artikel vom November 2019: