Seit vielen Jahren wartet Spandau auf den Bau des Rad- und Wanderwegs direkt an der Spree (bekannt als Spreeradweg). Endlich werden die Planungen konkreter, berichtet der Spandauer SPD-Abgeordnete Daniel Buchholz auf der Grundlage eines neuen Senatsberichts an das Berliner Landesparlament. Erste Bauarbeiten sollen 2022 beginnen, die Fragen u.a. zu neuen Brücken über die Spree sind noch ungeklärt.
Daniel Buchholz: „Schon zu Westberliner Zeiten gab es Planungsideen für einen Rad- und Wanderweg entlang der Spree durch Mitte, Charlottenburg und Spandau. Bereits damals eine gute Idee! Doch lange Zeit passierte nichts.
Seit vielen Jahren mache ich mich als Abgeordneter für diese neue attraktive Verbindung fernab von lauten und stinkenden Straßen stark. Mit dem von mir verfassten Antrag, den das Berliner Abgeordnetenhaus einstimmig im Februar 2018 beschlossen hat, wird eine schnellstmögliche Umsetzung des Baus gefordert. Ein erster wichtiger Schritt für die Realisierung des Spreeradweg war die Übernahme des Projekts durch die landeseigene Infravelo GmbH, die wichtige Radverkehrsprojekte in Berlin betreut.
Mit seinem gerade veröffentlichten Bericht zum Umsetzungsstand zeigt der Berliner Senat einige positive Planungsfortschritte auf. Gleichzeitig ist das Lesen frustrierend, da mehr als zweieinhalb Jahre nach dem Parlamentsbeschluss Fortschritte nur im Schneckentempo erfolgen.
Der Senat hat angekündigt, erste Bauabschnitte Anfang 2022 zu beginnen. Zudem finden gerade Schnittstellen-Gespräche für einen Rad- und Fußweg auf bzw. unter der neuen Spreebrücke der Siemensbahn mit der Deutschen Bahn statt. Mit solch einer kombinierten Bahn-, Fuß- und Radwegbrücke würde eine zusätzliche Querungsmöglichkeit über die Spree in der Nähe des Jakob-Kaiser-Platzes entstehen.
Schwierig bleibt die Umsetzung der zweiten neuen Spreebrücke auf Höhe des Grützmachergrabens in Haselhorst und die Streckenführung am Sophienwerderweg. Hier rechnet der Senat wegen des verkehrs- und ingenieursplanerischen Aufwands mit einem Beginn der Baumaßnahmen nicht vor 2024.
Ich begrüße sehr, dass die konkreten Planungen in Gang gekommen sind und ein Zeitplan für erste Baumaßnahmen vorliegt. Aber es gibt noch große Herausforderungen. Da der neue Brückenschlag über die Spree in Höhe des Grützmachergrabens in jedem Fall notwendig ist, sollte dieser Bau planerisch vorgezogen werden. Ein mehrere Jahre dauerndes Planfeststellungsverfahren darf die Fertigstellung des gesamten Spreewegs nicht gefährden! Die beteiligten Verwaltungen, Ämter und Unternehmen sind hier zu einer gemeinsam Kraftanstrengung aufgefordert.“
Den vollständigen Bericht des Senats vom August 2020 (einschließlich des Parlamentsbeschlusses vom Februar 2018) finden Sie hier:
Spreeradweg Bericht Senat 08-2020
Die „Berliner Morgenpost“ hat darüber berichtet:
www.morgenpost.de/bezirke/spandau/article230218552
Den Weg zum Parlamentsbeschluss und die Parlamentsrede von Daniel Buchholz finden Sie hier (Stand Anfang 2018):
Rad- und Wanderweg an der Spree: „Wir haben lange genug gewartet!“