Tür im GSW-Seniorenhaus mehrere Monate defekt

Acht Wochen war die elektrische Tür des Seniorenwohnhauses in Siemensstadt schon kaputt. Die Eigentümerin Deutsche Wohnen (ehemals GSW) hatte mehrere Firmen gerufen, aber keine konnte die defekte Doppeltür reparieren. „Eine unglaubliche Schikane nicht nur für die vielen Senioren mit Rollatoren“, ärgerte sich der Wahlkreis-Abgeordnete für die Siemensstadt Daniel Buchholz (SPD).

Bewohner des Hauses hatten ihren Abgeordneten im August 2015 auf die unendliche Reparaturgeschichte aufmerksam gemacht. Buchholz wandte sich sofort an die Zentrale der Wohnungsgesellschaft Deutsche Wohnen und mahnte eine schnellstmögliche Reparatur an. Zuvor hatten bereits die Betreuerin des Hauses und die Bezirksverwaltung Druck gemacht. Die von der GSW/Deutsche Wohnen beauftragten Firmen konnten die Tür aber nicht reparieren und zogen wieder ab.

Seniorenwohnhaus Rohrdamm 56Mehr als 140 Mietparteien beherbergt das Seniorenwohnhaus im Rohrdamm 56. Viele Bewohnerinnen und Bewohner sind auf Gehhilfen angewiesen oder benutzen einen Rollator. Darum können die beiden schweren Außentüren des Hauses auch normalerweise elektrisch geöffnet werden. Buchholz: „Wir können zum Mond fliegen, aber eine einfache elektrische Tür lässt sich nicht reparieren. Das ist höchst unprofessionell! Die GSW hat leider über viele Jahre insbesondere in ihren Seniorenwohnhäusern viele Reparaturen nur notdürftig vornehmen lassen, um Geld zu sparen. Gleichzeitig sind die Mieten pro Quadratmeter deutlich höher als in normalen Berliner Mietwohnungen.“

Nach seiner Intervention bei der Unternehmenszentrale kam plötzlich wieder Bewegung in die Angelegenheit. Unternehmenssprecher Marko Rosteck sicherte einen nochmaligen und umgehenden Reparaturversuch zu. Dabei stellte sich heraus, dass die gesamte Elektrik ausgetauscht werden musste. Die neuen Teile wurden bestellt und trafen eine Woche später ein. Seit dem 11. September 2015 funktioniert die elektrische Tür wieder.

Seniorenwohnhaus Rohrdamm 56 SchildBuchholz: „In Summe mussten die Bewohner des Hauses mehr als zwei Monate mit der defekten Tür leben. Eine echte Zumutung! Diese peinliche Posse zeigt, dass bereits am Anfang ein kompletter Austausch der Elektrik notwendig war. Wohl aus Kostengründen wurde zunächst nur rumgedoktert. So etwas darf sich im Interesse der vielen mobilitätseingeschränkten Bewohner des Hauses nicht wiederholen!“

Das „Spandauer Volksblatt“ hat über den Fall berichtet. Den Artikel finden Sie hier:

Eine Barriere macht das Leben schwer

 

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