Lärmschutz: Holzfenster erneuern wird jetzt gefördert

Lärm macht krank. Fast 1,4 Millionen Euro stellt das Land Berlin als Förderung zur Verfügung, um an lauten Straßen das Wohnen leiser zu machen. Das erfolgreiche Berliner Schallschutzfenster-Programm wird durch die Mittelaufstockung ausgebaut. Förderfähig ist jetzt auch die Runderneuerung typischer Holzkastenfenster im Altbau, informiert der Spandauer SPD‑Abgeordnete und Umweltexperte Daniel Buchholz.

Buchholz: „Verkehrslärm an viel befahrenen Straßen stört nicht nur, sondern macht krank. Wo sich Lärm nicht durch aktiven Schallschutz wie Fahrbahnsanierungen reduzieren lässt, hilft das Berliner Schallschutzfensterprogramm. Gefördert wird neben dem Einbau von Schallschutzfenstern ab sofort auch die Runderneuerung von Holzkastenfenstern.

Holzkasten-Doppelfenster gehören für mich nicht nur zum typischen Bild vieler Berliner Altbauten. Richtig aufgearbeitet können sie moderne Schallschutzanforderungen erfüllen (mindestens Schallschutzklasse 4) und länger halten als manch modernes Fenster. Das spart wertvolle Ressourcen, bietet Lärmschutz und senkt zugleich den Heizenergieverbrauch. Gerade erst wurde ein Berliner Handwerksbetrieb als ‚EnergiesparMeister 2015‘ ausgezeichnet für sein innovatives Verfahren zur energetischen Sanierung traditioneller Kastendoppelfenster.

geldscheine2Auf meine Initiative hin haben wir das Programm bereits seit 2014 mit deutlich mehr Geld ausgestattet. Jetzt konnte das Programm mit weiteren Bundes-Fördermitteln erneut deutlich ausgebaut werden auf 1,4 Millionen Euro und passt sich in die weiteren Maßnahmen des Berliner Lärmaktionsplans ein.

Wem der Verkehr vor dem Fenster zu viel Lärm macht, der kann im Internet unter
http://www.berlin.de/schallschutzfenster
prüfen, ob die eigene Adresse unter das Programm fällt. In Spandau wird die Lärmschwelle von mehr als 70 Dezibel tagsüber oder 60 Dezibel nachts zum Beispiel entlang von Teilen des Brunsbüttler Damms, der Kloster- und Pichelsdorfer Straße sowie der Gartenfelder Straße sowie des Rohr- und Siemensdamms überschritten.

Starten Sie am besten umgehend oder sprechen Sie Ihren Vermieter an. Für den Einbau von Schallschutzfenstern können gleich zum Jahresanfang 2016 bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Investitionszuschüsse beantragt werden. Für Fenster und Türen gibt es bis zu 6.000 Euro pro Wohnung bzw. 90 % der Aufwendungen. Informationen zu Förderbedingungen und Unterlagen gibt es unter der genannten Internetadresse.“