Lesung zum Mauerfall mit Walter Momper

Vor 26 Jahren kam es durch den unglaublichen Mut vieler Menschen in der DDR zur friedlichen Revolution und dem Fall der Mauer. Walter Momper war damals Regierender Bürgermeister von Berlin. Am 19.11.2015 liest er ab 19 Uhr aus seinem aktuellen Buch mit anschließendem Gespräch im Bürgerbüro von Daniel Buchholz SPD.

Im letzten Jahr hat Berlin das 25-jährige Mauerfall-Jubiläum groß gefeiert. Die Bilder der „Lichtgrenze“ mit tausenden illuminierten Ballons gingen um die Welt. Zum diesjährigen Jahrestag des Mauerfalls sind Sie herzlich zu einer Lesung mit Walter Momper eingeladen. Er war Regierender Bürgermeister von (West-) Berlin, als die Mauer fiel.

Am Donnerstag 19.11.2015 liest Walter Momper auf Einladung von Daniel Buchholz in dessen Bürgerbüro ab 19 Uhr aus seinem aktuellen Buch „Berlin, nun freue Dich! – Mein Herbst 1989“ und diskutiert anschließend mit den Besuchern. Die Buchhandlung „Bücher am Nonnendamm“ ist mit einem Büchertisch vor Ort.

Wegen der begrenzten Plätze bitten wir hier um eine kurze Anmeldung.

 

Rede auf dem SPD-Landesparteitag im November 2014

Walter Momper 09-2015 AusschnittWalter Momper, Regierender Bürgermeister zur Zeit des Mauerfalls 1989, berichtete in seiner Rede auf dem SPD-Landesparteitag im November 2014 von den Entwicklungen rund um den 9. November 1989 und die Arbeit im Senat. „Wir sind das glücklichste Volk der Welt“, habe er damals gesagt, so Momper. „Und wir sind immer noch ein glückliches Volk.“

Der bedeutendste Beitrag der Sozialdemokratie zur deutschen Einheit sei die Gründung der SDP gewesen, sagte Walter Momper. Dies sei die „Heldentat“ gewesen, die in die Geschichte eingegangen sei, von Martin Gutzeit und Markus Meckel vorbereitet.

Momper erinnerte an die Brisanz der Auseinandersetzung, als in Ost-Berlin 60.000 Menschen demonstrierten. Nur mit militärischen Mitteln wäre dem noch zu begegnen gewesen. Aber die Bereitschaftspolizei, so Momper, habe sich geweigert, scharfe Munition zu nehmen, die Betriebskampfgruppen waren gar nicht erst erschienen und auch die NVA habe erklärt, sie schieße nicht auf die eigenen Leute.

Momper beschrieb den Ablauf des 9. November. Am Abend der ZK-Pressekonferenz zur Reiseregelung, die eigentlich gar nicht so „unverzüglich“ gedacht war, war er in der Abendschau und begrüßte die Regelung: „Das ist der Tag, auf den wir 28 Jahre gewartet haben.“ Kurz nach 23 Uhr war der Druck an der Bornholmer Straße so groß, dass die Grenze geöffnet wurde.